Stavanger (Norwegen, Tag 4)
Tag 4, Aida Cara, Stavanger statt Oslo
Die Aida hatte bereits in Stavanger angelegt, als wir zum Frühstück gingen. Die Sonne strahlte uns an. Wie vorher auch schon Bergen, so ist auch Stavanger für 2/3 Regentage im Jahr bekannt. Wir hingegen wurden für unser sonniges Gemüt mit Sonne belohnt, und das, was wir auf dem ersten Blick von Stavanger erkennen konnten, gefiel uns sehr. Es hatte etwas “Klein und Niedliches”, obwohl es eine große Stadt und sogar die Ölhauptstadt des Nordens ist.
Nach dem Frühstück machten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus mit. Unser Guide hieß Margot und hatte etwas “Indianisches” an sich. Wie sich später herausstellte, hatte sie viele Jahre in Venezuela gelebt. Margot hat uns viele schöne Sehenswürdigkeiten gezeigt und hatte die eine oder andere Anekdote zu erzählen. Nach ca. 2,5 Stunden Rundfahrt kehrten wir zur Aida zurück, stärkten uns mit einem “kleinen” Mittagessen (haha) und brachen dann erneut auf, um Stavanger zu Fuß zu erkunden.
Margot hatte uns einige Tipps für Sehenswürdigkeiten gegeben, die wir uns nun anschauen wollten.

Stavanger am Hafen
Wir begannen in der Altstadt mit ihren hübschen Häuschen. Direkt am Hafen überquerten wir eine Straße und stiegen kleine, schmale Treppen hinauf. Wir erblickten kleine Gässchen mit schönen, kleinen, weißen Häusern. (Wenn Pippi Langstrumpf auf Kleiner Onkel um die Ecke gekommen wäre, hätte uns das nicht allzu sehr verwundert!)
In Bergen sind die Farben der Häuser häufig rot/orange, angeblich, weil die weiße Farbe früher viel teurer war. In Stavanger hingegen ist genügend Geld vorhanden, sogar für weiße Farbe. Margot hatte mehrfach erwähnt, dass die Norweger aufgrund ihres Ölvorkommens finanziell recht gut gestellt sind.
Wir hatten bei unserer Rundfahrt auch erfahren, dass der Strom in Norwegen um das Dreifache günstiger ist, als in Deutschland, und die Norweger deshalb das Licht permanent brennen lassen. In öffentlichen Gebäuden, sagt man, sei gar nicht bekannt, dass es einen “Aus”-Schalter gäbe. Und tatsächlich, als wir durch die schönen Gassen schlenderten, fiel uns auf, dass in allen Häusern Licht brannte, obwohl draußen die Sonne schien! Was für eine Verschwendung, die doch schon wieder an Dekadenz grenzt.
Wir spazierten weiter zum Dom, den man für 3,00 €/Person von innen anschauen durfte. Kleine Einkaufsstraßen führten uns um das Hafenbecken herum auf die gegenüberliegende Seite des Kais, an dem die Aida lag.
Hier befand sich das Ölmuseum, welches wir uns anschauten. Der Eintritt betrug 200 NOK und wir erhielten außerdem eine deutsche Übersetzung für den Rundgang.
Das Museum bot so viele Informationen, dass man zum Ende des Rundganges für das Interessanteste fast nicht mehr aufnahmefähig genug war.
Zurück auf der Aida gönnten wir uns Kaffee und Kuchen. Da wir noch nicht ausgelastet waren, trainierten wir unsere kulinarischen Sünden etwas ab und entspannten uns anschließend in der Sauna – das tat gut!
Doch machen wir uns nichts vor. Unser Bewegungsdrang diente in erster Linie unserer Gewissensberuhigung statt der realistischen Gewichtsreduzierung.
Das Abendessen nahmen wir an einem geselligen Tisch mit drei weiteren Pärchen ein bis gegen 21.30 Uhr das Pool-Deck zur Schlager-Disco einlud. Wir sangen und tanzten ausgelassen mit – uns kannte ja niemand!
Sehr müde fielen wir gegen 23.30 Uhr ins Bett und freuten uns, dass am folgenden Tag wieder ein Seetag auf uns wartete, an dem wir ausschlafen konnten.
Und Oslo werden wir uns bei einer anderen Gelegenheit auch noch ansehen.